Kunde: Katherine Madden & Christoph Stettler
Projektteam: Stephan Rutz + Jeremiah Watson + Esther Hostettler

Planung
Schnetzer Puskas Bauingenieure AG, Stefan Bänziger
Bakus GmbH, Bauphysik und Akustik, Suzanne Eich
Schadstoffanalyse und Entsorgungskonzept Ecosens AG, Niko Westphal
Architgekturfotografie, Marcel Rickli

Beteiligte Unternehmer
Jakob Kubli Schreinerei und Innenausbau
Habicher AG, Trennwand- und Deckensysteme
Christoph Bieri Elektrolagen AG
Wacker + Scavezzon Sanitär GmbH
Lips & Söhne AG, Heizung
Safe-Clean.ch AG
Pfenninger Bau AG
Enderli Metallbau AG
Repoxit AG
Marco Bonardi Gipser AG
Agosti Maler AG
Dichtomat AG, Fugenabdichtungen
HL Heinz Lehner, Baureinigung

Custom Made

Durch Zufall kauft die Familie nicht wie gesucht ein Einfamilienhaus, sondern einen Hausteil mit zwei Wohnungen, um darin ihr neues Heim zu realisieren.

Die Träume und baurechtlichen Möglichkeiten messen sich am machbaren finanziellen Rahmen.

Die grosse Auslegeordnung. Schlussendlich der Entscheid: nicht Umbau mit Aufstockung, Anbau und neue Gartenanlage, sondern die Konzentration aller Mittel auf die Aneignung des Bestandes.

Dafür bleibt Spielraum, das Projekt auf die Bedürfnisse der Familie masszuschneidern, darin zu gewichten und Wünsche zu realisieren. Wenige, präzis gesetzte Eingriffe schaffen es, die beiden identischen Wohnungen zu einer neuen Einheit zu verschmelzen.

Die hier im Text gebrauchten Englischen Begriffe verweisen auf die Herkunft der Bauherrin. Viele der Referenzen zur Entwurfsentwicklung stammen ebenso aus diesem Kulturraum und bereichern das gebaute Resultat.

Transformation Treppenhaus

Die Öffnung der unteren Wohnung zum Treppenhaus im Erdgeschoss ist dabei bereits entscheidend.
Die schlichte, bisher gemeinsame Erschliessung wird zur offenen, privaten Treppenanlage. Die neue Eingangsfront mit den Glasbausteinen bringt sie zum Leuchten.

«Adult wing» und «mud room»

Die drei Räume auf der Gartenseite werden zum Grossraum mit der zentralen Küche.
Der Elternbereich mit Schlafzimmer, Garderobe, Bad und Büro wird auf der Hofseite neu eingerichtet. Der Grundriss im oberen Geschoss für die Zimmer drei Kinder, einem Gemeinschaftraum und Bibliothek, dazu ein zweites Büro, erfährt nur wenig Änderung. Einzig das Bad wird vergrössert.
Die ehemalige Waschküche im Untergeschoss wird zum Nebeneingang, von der Bauherrschaft liebevoll als «mud room» bezeichnet. Dieser wird zum Umschlagsplatz all der familiären Sport-/ Programme und ist grosszügige Garderobe.

Sound proof

Kaum sichtbar sind die Verbesserungen zum Innenlärm, was auf der Baustelle den Bestand zeitweise auf den Rohbau reduziert. Das ehemals ringhörige Gebäude ist nun aber sehr angenehm zu bewohnen – und «home office» parallel gut möglich.

My home is my Castle

Aus den zwei knapp geschnittenen Mietwohnungen aus den sechziger Jahren ist jetzt ein grosszügiges Eigenheim entstanden.